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Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs.
schtteln. Der Aufstand begann in der Moldau unter Fhrung des Fürsten Alexander Ipsilanti. Zwar wurde dieser von den Trken der die sterreichische Grenze gedrngt und von den sterreichern verhastet und lange gefangen gehalten; aber jetzt brach die Erhebung im eigentlichen Griechenland aus. Sie wurde von den Gebildeten in ganz Europa mit Begeisterung begrt. Unter den deutschen Philhellenen" ragte König Ludwig I. von Bayern hervor; man brachte Geld sr die Griechen zusammen. Dichter verherrlichten sie, und Freiwillige schlssen sich ihren Scharen an; zu diesen gehrte auch der groe englische Dichter Lord Byron, der in Griechenland gestorben ist. Dennoch htten die Griechen, seit der Sultan den klugen und mchtigen Vizeknig von gypten Mehemedalizu Hilse gerufen und dieser seinen Stiefsohn Ibrahim Pascha mit einem Heer und einer Flotte hinbergesandt hatte, ihren Gegnern nicht zu widerstehen vermocht. Aber im Jahre 1827 mischten sich England, Rußland und Frankreich in den Kampf, und eine vereinigte Flotte dieser Mchte vernichtete die gyptisch-trkische Flotte in der Bucht von N a v a r i n o, an der sdwestlichen Ecke des Peloponnes.
Auf diese Schlacht erfolgte die Kriegserklrung des Kaisers N i k o -l a u s I. von Rußland, der im Jahre 1825 seinem Bruder Alexander 1. Mkischer auf Throne gefolgt war, an die Trkei; das Ergebnis des r u s s i s ch -Krieg, trkischen Krieges (18281829) war die Grndung eines Knig-reichs Griechenland.
36. Die Julirevolution in Frankreich. 1830. "Bon noch grerer geschichtlicher Bedeutung war es, da in Frankreich das Regiment der Bourbonen gestrzt wurde. Schon unter Ludwig Xviii. waren die Gegenstze zwischen der liberalen Partei", welche die Befugnisse der Volksvertretung und die persnlichen Rechte des einzelnen Brgers mg-lichst auszudehnen bestrebt war, und der gegnerischen, reaktionren" Partei immer schrfer geworden; noch schlimmer wurde dies Verhltnis revowtwnunter seinem Bruder und Nachfolger Karl X. Als dieser im Juli 1830 1830. eine Reihe von Ordonnanzen" erlie, durch die er ungesetzlicherweise wesentliche Bestimmungen der Verfassung abnderte, entstand in Paris ein Straenaufstand, und eine provisorische Regierung wurde eingesetzt. Wenige Wochen, nachdem die franzsischen Truppen Algier erobert hatten, mute Karl X. dem Thron entsagen. Er begab sich nach England. Zum König der Franzosen" aber wurde der einer Nebenlinie der Bour-bonen entstammende Herzog von Orleans, Louis Philipp, gewhlt. Er suchte als Brgerknig" zu regieren, hatte aber zwischen den streiten-den Parteien eine schwierige Stellung.
V
^jjur
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Europa Griechenland England Frankreich Griechenland Frankreich Frankreich Paris Algier England
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oielgipfelige Parna die brigen Berge, der Helikon ist als Musensitz berhmt; die sdliche Halbinsel endlich wird von dem wild zerrissenen, rauhen T a y g e t u s durchschnitten.
Durch die zahlreichen Gebirgszge wie durch die tiefen Einschnitte des Meeres, durch den steten Wechsel von Berg, Ebene und Thal ist das Land mannigfach gegliedert und in eine Menge kleiner Gebiete von sehr verschiedener Beschaffenheit gesondert. Der Boden, mehr karg als ppig, meist ohne aus-reichende Bewsserung, erfordert rstige Arbeit, belohnt sie aber auch mit einer groen Mannigfaltigkeit edelster Frchte, da bei stets heiterem Himmel ein mildes sdliches Klima die Fruchtbarkeit frdert.
2. Die griechischen Landschaften. Das alte Griechenland wurde eingeteilt in Nord-, Mittel-, Sdgriechenland und die Inseln.
A. Nordgriechenland
zerfiel in die beiden Landschaften: Epirus im W. und Thessalien im O.
B. Mittelgriechenland,
auch Hellas genannt, umfate von W. nach O. folgende Landschaften:
1. Akarnanien;
2. Sttten;
3. Doris, die kleinste Landschaft;
4. Lokris;
5. Phocis mit der Orakelstadt Delphi am Sdabhange des Berges Par-nassus;
6. Botien mit der Stadt Theben, eine Landschaft, deren Name (Rinder-land") auf ergiebigen Ackerbau und Viehzucht hinweist; der Schauplatz vieler Schlachten (Bhne des Kriegsgottes");
7. Attika, eine sich weit ins Meer hinausstreckende Halbinsel mit der Haupt-stadt Athen.
C. Sdgriechenland oder Peloponncs
(d. h. Pelopsinsel), nur durch eine schmale Landbrcke, den Isthmus von Ko-rinth, mit dem Festlande verbunden. Der Peloponnes besteht aus folgenden Land-f chaften:
1. Korinthien, am Isthmus mit der Seestadt Korinth, die zwei Hfen (am korinthischen Meerbusen und am gischen Meere) hatte;
2. Achaia;
3. Elis mit Olympia, wo die olympischen Spiele gefeiert wurden;
4. Messenien, die schnste der griechischen Landschaften;
5. Lakonika, im Westen durch das unwirtliche Taygttusgebirge von Messenien getrennt, die wichtigste Landschaft des Peloponnes mit der am Eurtasflufse gelegenen Stadt Sparta oder Lacedmon;
6. A r g l i s, mit den altberhmten Knigsstdten Myken und Argos;
7. Arkadien, in der Mitte des Peloponnes.
v. Die Inseln.
Das griechische Festland ist von einer Menge Inseln umgeben, von denen die wichtigeren sind:
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gerieten sie in langwierige und zerrttende Kmpfe, aus denen folgende grere Reiche hervorgingen:
1. in Europa das macedonische Reich, mit dem auch Griechen-land verbunden war;
2. in Asien das syrische Reich unter den Seleuciden, mit Seleucia (am Tigris) und Antiochia;
3. in Afrika das gyptische Reich unter dem Hause der Ptolemer, mit der Hauptstadt Alexandria, die durch weit ausgebreiteten Land-und Seehandel Mittelpunkt des Weltverkehrs und zugleich ein hervor-ragender Sitz griechischer Wissenschast wurde.
Alle diese Reiche erlagen spter der Macht der Rmer.
In Griechenland erhoben sich auf die Nachricht von Alexanders Tode unter der Fhrung Athens (Demosthlnes) einige Staaten gegen die macedonische Herrschast; aber der Aufstand wurde schnell von Antipater, dem Statthalter Macedoniens, unter-drckt. Athen mute eine macedonische Besatzung aufnehmen. Demosthlnes floh nach der Insel Kalauria (an der Kste von Argolis) und vergiftete sich dort im Tempel des Posei-don. Griechenland blieb unter macedonischer Herrschaft.
Von dem groen syrisch en Reiche sielen zuerst die Parth er ab; sie eroberten alle stlichen Lnder des syrischen Reiches und dehnten ihr Reich im Westen bis zum Euphrat aus. So blieb dann das Seleucidenreich auf die Lnder westlich vom Euphrat beschrnkt.
In Kleinasien bestand daneben noch das kleine Reich von Pergamum. N
18.
Kulturzustnde dieser Periode.
1. Der Handel gewann im macedoni schen Zeitalter durch die Verbreitung griechischer Herrschaft und Sprache noch grere Ausdehnung. Alex and ria, der Mittelpunkt des Weltverkehrs, trieb teils Karawanen-Handel nach dem inneren Asien bis nach Indien, teils Seehandel auf dem arabischen Meerbusen und dem indischen Meere, wie auf dem Mittelmeere. Hchst lebhaft war auch der Handel von Rhodus, der zur See mit dem alexandrinischen wetteiferte.
2. Kunst und Wissenschaft. Die Blte der griechischen Kunst und Wiss ensch aft dauerte auch zur Zeit des politischen Verfalles Griechen-lands und sogar nach dem Untergang der griechischen Freiheit doch noch fort. In der Baukunst kam zu den beiden bisherigen Stilformen (dem dorischen und jonischen Stil) noch eine dritte Stilform hinzu: der korinthische Stil, der aber eigentlich nur eine reichere Ausbildung des jonischen Stils darstellt.
Die am meisten hervorspringende Eigentmlichkeit des korinthischen Stils ist das Akanthusblatt des Kapitls. (S. Taf. Hi, 7).
Von den (wenigstens in Trmmern) erhaltenen Baudenkmlern dieser spteren Zeit sind namentlich zu erwhnen: das Grabmal des Knigs Mauslus zu Halikarna, das
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Antiochia Afrika Alexandria Griechenland Athens Griechenland Kleinasien Asien Indien
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Insel der Nymphe Kalypso. Freundlich aufgenommen, verweilte er hier sieben ruhige Jahre, die nur durch seine stets wachsende Sehnsucht nach der lieben Heimat getrbt waren. Endlich mute ihn Kalypso auf Befehl des Zeus entlassen. Auf einem Flo, das er selbst gezimmert, fuhr er khn der die weite Meeresflche seinem teuren Jthaka ent-gegen. Schon war er der Heimatinsel nahe gekommen, da zertrmmerte ihm ein neuer Sturm sein Fahrzeug. Schwimmend erreichte er die Insel der Ph aken. Hier sollte er gastliche Aufnahme finden. Die holde Knigstochter Rausika, der er hilfeflehend zu-erst nahte, schenkte ihm ihre Teilnahme und fhrte ihn in die Stadt zu dem Palaste ihres Vaters. Der König Alkinus ehrte den Helden nicht allein durch Bewirtung und herrliche Gastgeschenke, er sorgte auch fr seine Heimfahrt. Ein schnellsegelndes Schiff wurde ausgerstet, und eine Schar seekundiger Phakenjnglinge fhrte in rascher Fahrt den Vielgewanderten nach Jthaka, das er schlummernd erreichte. Aber auch in der Heimat selbst hatte der Held noch die schwersten Gefahren zu bestehen. Denn seine edle Frau P enelpe war von einer zahlreichen Schar bermtiger Freier bedrngt, die Tag fr Tag in das Haus des Odyfseus kamen und in schwelgerischen Gelagen sein Gut verehrten. Von seinem Sohne Telemachos und dem treuen Sauhirten Eumus unter-sttzt, ttete Odysseus die Elenden alle. Dann begab er sich zu seiner Gattin, die, in ihrem abgelegenen Gemache von tiefem Schlaf umfangen, das wilde Kampfgetse nicht vernommen hatte. Sie vermochte sich kaum darein zu finden, da der teure, langent-behrte Gemahl da vor ihr stehe. Als endlich ein Zweifel an seiner Wiederkehr nicht mehr mglich war, sank sie mit Freudenthrnen dem geliebten Gatten in die Arme.
Zustnde des Heldenzcitalters. Die Griechen erscheinen als einfaches, nchternes, krftiges Volk. An der Spitze jeder Volksgemeinde steht, hervorragend durch Abstam-mung und Reichtum, der sceptertragende König, welcher Oberpriester, Heerfhrer und oberster Richter ist; ihm zur Seite als sein Rat die ltesten oder Edlen, mit denen er gemeinsam alle wichtigen Angelegenheiten verhandelt.
Das Heldenzeitalter schliet mit der dorischen Wand eru ng, die als Anfang der geschichtlichen Zeit angesehen wird.
Baudenkmler der Heroenzeit. Aus der Zeit vor der dorischen Wanderung sind noch einige merkwrdige berreste von Bauwerken erhalten, die gewhnlich dem griechischen Urvolke, den Pelasgern, zugeschrieben werden. Die wichtigsten sind: die cy-klopischen Mauern (namentlich bei Myken und Tiryns), das Lwenthor von Myken (f. Tas. H, 2) und das sog. Schatzhaus des Atreus in Myken.
7.
Iie dorische Wanderung und die griechischen Nolonieen; Staatsverfassungen und Nationaleinheit.
1. Die dorische Wanderung, 1104 (?). Dem Heldenzeitalter folgen groe Wanderungen der griechischen Stmme, wodurch eine Umwandlung der ltesten Zustnde herbeigefhrt wurde. Von den wichtigsten Folgen war namentlich die dorische Wanderung.
Die Dorier, ursprnglich an den Abhngen des Olymp wohnend, wanderten der den Ota nach dem kleinen Bergland, das nach ihnen Doris genannt wurde. Von hier aus zogen sie der Sage nach unter Fhrung derherakliden (Nachkommen des Herakles) der den korinthischen
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5. Die Nationalspiele. Von besonderer Wichtigkeit fr die Ver-einigung der einzelnen griechischen Stmme und Staaten zu einem Volke waren ferner die groen Nationalfeste. Unter ihnen treten als die bedeutend-sten die olympischen Spiele hervor. Sie wurden alle vier Jahre zu Ehren des Zeus in der Landschaft Elis zu Olympia in dem mit Tempeln und Bild-faulen geschmckten Haine Altis (s. Taf. Ii, 5) fnf Tage hindurch gefeiert und bestanden aus Wettkmpfen im Lauf, Sprung, Speer- und Scheiben-wurf, Ringen, Faustkampf, Wagen- und Pferderennen. Des Siegers Preis war ein Kranz von lzweigen, und dieser Kranz galt den Griechen als der schnste Besitz, den der Sterbliche erringen knne. Nach den olympischen Spielen berechneten die Griechen (seit 776) die Zeit: die vierjhrige Frist von einem Feste zum andern hie eine Olympiade. Auch an mehreren anderen Orten Griechenlands wurden Nationalspiele gefeiert, so die py-thischen Spiele in Delphi zu Ehren Apollons, die isthmischen Spiele bei Korinth zu Ehren Poseidons, die nemeischen in der Landschaft Argolis.
6. Die beiden Hauptstaaten Griechenlands. Unter den griechischen Staaten erhoben sich zwei vor den brigen an Macht und Ansehen: Sparta, das dem dorischen Stamme angehrte, und Athen, dessen Bewohner ionischen Stammes waren.
8.
Sparta und die Gesetzgebung Lykurgs.
1. Die Gesetzgebung Lykurgs, um 880. Der Staat der Spartaner, der durch heftige innere Unruhen und Kmpfe erschttert war, erhielt eine feste Ordnung durch die Gesetzgebung Lykurgs. Lykurg war der Bruder eines der beiden in Sparta nebeneinander regierenden Könige und hatte, als sein kniglicher Bruder gestorben war, fr dessen minderjhrigen Sohn eine Zeit-lang als Vormund das Knigsamt verwaltet. Dann war er ins Ausland gereist und hatte die staatlichen Einrichtungen anderer Völker, namentlich die aus der Insel Kreta eingefhrte Staatsordnung, kennen gelernt. Von feinen Reisen heimgekehrt, gab er seinem Vaterlande Gesetze.
Das Land wurde in 39000 unverkufliche Lose geteilt. Von diesen bekamen die Spartiaten, d. h. die herrschenden Darier, 9000 grere, die Umwohner, d. h. die rings um Sparta wohnende unterworfene alte Landesbevlkerung, 30000 kleinere Lose. Die Heloten, d. h. die mit den Waffen in der Hand bezwungenen Einwohner, muten als Leibeigene des Staates den Spartiaten das Land bebauen.
Die Staatsverfassung war aristokratisch; die Staatsgewalten waren:
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Haar, unter Gesang und Fltenspiel. Der Tod im Kampfe galt fr die hchste Ehre.
Nach feierlicher Einfhrung seiner Gesetze verlie Lykurg Sparta und starb im Auslande.
2. Die messenischen Kriege. Die Spartaner erwiesen die Kraft, die sie durch diese Gesetzgebung erlangten, zunchst in den messenischen Kriegen, durch die sie die an Lakonika westlich angrenzende Landschaft Mefsenien eroberten. Viele Messenier verlieen ihr Land und zogen nach der Stadt Zankle auf Sicilien, die von nun an Messna hie; die zurckbleibenden wurden Heloten der Spartaner.
Nach der Unterwerfung Messeniens errang Sparta auch der die meisten brigen Staaten des Peloponnes eine Art Vorherrschaft, die sog. Hege-monie (d. i. Fhrung im Kriege).
9.
Athen und die Gesetzgebung Solons.
1. Die Knigsherrschaft. In der ltesten Zeit stand Athen unter Knigen (Kekrops, Theseus). Der letzte König war Kodrus, welcher sich (1066?) fr die Rettung seines Volkes opferte.
Als nmlich die Darier aus dem Peloponnes in Attika eingedrungen waren und die Stadt Athen bedrohten, that das Orakel zu Delphi den Ausspruch: dasjenige Volk werde siegen, dessen König von den Feinden erschlagen werde. Da begab sich Kodrus als Land-mann verkleidet ins feindliche Lager, fing dort absichtlich Streit an und wurde gettet, wie es sein Wille war. Als die Darier den Namen des unbekannten Erschlagenen er-fuhren, gaben sie den Krieg auf und zogen von dannen.
2. Die Herrschaft der Archonten bis auf Solon. Nach dem Tode des Kodrus schafften die Athener das Knigtum ab: niemand sei wrdig, nach einem solchen Manne die Knigswrde zu bekleiden. Art die Stelle des Knigs trat ein Regent, Archont genannt. Der Archont regierte anfnglich lebenslnglich, spter wurde er auf je zehn Jahre eingesetzt. Endlich wurden alljhrlich neun Archonten gewhlt. Die Regierung der Archonten, die stets den vornehmen (adeligen) Geschlechtern angehrten, artete indes bis-weilen in drckende Willkrherrschaft aus, da geschriebene Gesetze nicht vor-handen waren. Daher wurde der Archont Drakon mit der Abfassung schriftlich ergesetze beauftragt (620). Aber diese waren so bertrieben strenge, da sie wie mit Blut geschrieben" schienen und nicht durchgefhrt werden konnten. Da wurde der vom Streite der Parteien tief zerrttete Staat durch Solon gerettet.
3. Die Gesetzgebung Solons, 594. Solon war aus dem Geschlechte des Kodrus und zeichnete sich durch eine so hohe Bildung aus, da er zu den
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2. Die erste Kriegszeit. Beim Beginn des Kampfes hatte Athen das bergewicht zur See; Sparta mit seinen Bundesgenossen war zu Lande ber-legen. Ein spartanisches Heer drang verheerend in Attika ein; dessen Be-wohner zogen sich hinter die schtzenden Mauern von Athen zurck. Da brach in der mit Menschen berfllten Stadt eine verheerende P e st aus. Auch Perikles, der erste Brger", starb, 429. Nach dem Tode des gewaltigen Fhrers leitete namentlich der ungestme Gerber" Kleon die bewegliche athenische Volksmenge. Mit groer Erbitterung, jahrelang ohne Entscheidung, wurde der Krieg gefhrt. Endlich fiel Kleon in einer Schlacht, und man schlo Frieden (421).
3. Alcibiades' Feldzng gegen Syrakus. Aber der Friede hatte keinen Bestand. Denn es gelang dem ehrgeizigen Alcibiades, die Athener zu einer neuen kriegerischen Unternehmung fortzureien. Als die sicilische Stadt Egesta die Hilfe Athens gegen die mchtige Stadt Syrakus anrief, be-redete Alcibiades seine Mitbrger zu einem Feldzuge nach Sicilien. Eine groe Kriegsflotte wurde abgesandt, Alcibiades selbst mit zwei anderen Feldherren an ihre Spitze gestellt. Aber kaum auf der Insel angekommen, erhielt er den Befehl, nach Athen zurckzukehren, wo ihn seine Feinde wegen Verspottung der Religion angeklagt hatten. Da er Verurteilung zu befrchten hatte, entfloh er unterwegs und begab sich nach Sparta. Dort erfuhr er, da in Athen die Todesstrafe der ihn ausgesprochen sei. Voll Rachedurst bewog er die Spartaner, der von dem athenischen Heere belagerten Stadt Syrakus Hilfe zu senden. Die Athener erlitten eine schwere Nieder-lge; ihre Flotte wurde vernichtet, die Mannschaft auf dem Rckzge zu Laude gefangen genommen, ihre Feldherren hingerichtet.
4. Ausgang des Krieges. Auch in Griechenland selbst brach nun der Kampf wieder aus, und die Athener gerieten in groe Bedrngnis. Da wurde Alcibiades, der sich aus Sparta entfernt und nach Kleinasien begeben hatte, auf die athenische Flotte zurckgerufen. Er besiegte die Spartaner wiederholt zur See, und nachdem er im Triumphe in Athen eingezogen war, wurde er als Oberfeldherr zu Wasser und zu Lande an die Spitze des Staates gestellt. Bald aber wurde er des Heeresbefehls wieder entsetzt, als in seiner Abwesenheit sein Unterfeldherr in einem Treffen unterlegen war. Nun gewann der kluge und thtige spartanische Feldherr Lysander das bergewicht. Er siegte in der Schlacht bei gospotmoi am Hellespont (405). Sie entschied den Krieg. Die Stadt Athen, von den spartanischen Heeren umlagert, mute sich (404) an Lysander ergeben, ihre Kriegsschiffe ausliefern, ihre Festungswerke schleifen und eine von Sparta eingesetzte Regierung, die so-genannten dreiig Tyrannen, annehmen.
Doch wurde deren Schreckensherrschaft schon nach einem Jahre gestrzt.
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Aleibiades war nach Athens Fall nach Kleinasien geflohen. Der persische Statt-Halter, dessen Schutz er aufgesucht, lie ihn auf Verlangen der Spartaner durch aus-gesandte Meuchelmrder tten.
5. Sokrates. Zur Zeit des peloponnesischen Krieges lebte in Athen der weise Sokrates. Er war eines Bildhauers Sohn und widmete sich in seiner Jugend der Kunst seines Vaters. Aber eine innere Stimme trieb ihn, die Wahrheit zu suchen (Philosophie), und er fand dann seine Lebensausgabe darin, die athenischen Jnglinge durch belehrende Gesprche zur Weisheit und Tugend anzuleiten. Die ueren Dinge schtzte er gering und lebte so einfach als mglich. Nichts bedrfen," sagte er, ist gttlich, und wer am wenigsten bedarf, kommt der Gottheit am nchsten." Keine Weisheit lie er gelten, die nicht mit der Tugend verbunden war. Darum bekmpfte er die eigenntzige Scheinweisheit der Sophisten. Als er schon 70 Jahre alt ge-worden war, verklagten ihn seine Gegner vor Gericht, da er die Jugend verderbe, an die Götter des Staates nicht glaube und neue Götter einfhren wolle. Er wurde zum Tode verurteilt, und trank mit heiterem Antlitz den Giftbecher, 399.
Von mehreren seiner Schler wurden besondere philosophische Schulen gegrndet. Der bedeutendste unter ihnen, Platon, und dessen Schler Aristoteles sind durch ihre Schriften Lehrer aller Zeiten geworden.
15.
pelopidas und Epaminondas; Philipp von Macedonien und Untergang der Freiheit Griechenlands.
1. Pelopidas und Epaunnondas. Seit der Besiegung Athens im peloponnesischen Kriege besa Sparta die Hegemnie (Vorherrschaft), d.h. es stand an der Spitze der griechischen Staaten. Sein König Agesilus kmpfte ruhmvoll in Kleinasien gegen die Perser, die sich wieder in die griechischen Angelegenheiten mischten. In Griechenland aber mibrauchten die Spartaner ihre Macht zur Unterdrckung der Schwcheren. Ein sparta-nisches Heer bemchtigte sich der Kadmea, der Burg von Theben, und stellte die Stadt unter eine drckende Gewaltherrschaft. Aber der Thebaner Pelopidas, der vor den Nachstellungen der Gewalthaber ins Ausland ge-flohen war, kehrte mit einer Anzahl anderer Flchtlinge heimlich in die Stadt zurck, ttete die Machthaber bei einem Gelage und stellte die Freiheit Thebens wieder her. Sein Freund Epaminondas besiegte das heranrckende Heer der Spartaner mittelst der schrgen Schlachtordnung in der Schlacht bei Leuktra, 371. Dieser Sieg stellte Theben auf einige Zeit an die Spitze der gesamten griechischen Staaten. Epaminondas drang mit Heeresmacht in den Peloponnes ein und rckte bis vor die Stadt Sparta, die seit undenk-lichen Zeiten keinen Feind in ihrer Nhe gesehen hatte. Zwar wurde die
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Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern brig lassen/ Ich kann da nicht mit Knigsshnen um die Wette laufen." Das wilde Pferd Bucephlus.
Durch seinen Lehrer Aristoteles wurde er mit der griechischen Bil-dung vertraut.
Sobald Alexander König geworden war, nahm er mit Begierde des Vaters Plan eines Eroberungszuges gegen die Perser auf und beeilte sich, ihn auszufhren. Indem er sich zum Rcher Griechenlands an den Persern aufwarf, lie er sich auf einer allgemeinen Versammlung der Griechen zu Korinth zu ihrem Oberbefehlshaber gegen die Perser ernennen.
Zusammenkunft mit Diogenes: Wre ich nicht Alexander, so mchte ich Dio-gnes sein." Besuch des Orakels in Delphi: O Sohn, du bist unwiderstehlich!"'
2. Alexanders Zug gegen die Perser. Darauf unternahm er den Feldzug zur Eroberung des Perserreichs, das damals von Darius Kodo-mannus beherrscht wurde.
Mit 35 000 Mann ging er der den Hellespont und besiegte in der Schlacht am Gramkus334 die persischen Satrapen, wobei K li tu s ihm das Leben rettete. Darauf nahm er zunchst die westlichen und sdlichen Land-schasten Kleinasiens in Besitz, drang dann von Sden her in Phry-gien ein und kam nach Gordium, wo er den gordischen Knoten lste. Von hier wieder sdwrts gewandt, gelangte er nach Tarsus m Gifteten, wo er nach einem Bade im Cydnus gefhrlich erkrankte, jedoch von seinem Arzte Philippus geheilt wurde.
In der Schlacht bei Jssus an der Grenze Syriens besiegte er 333 den Darms selbst, wobei dessen Mutter, Gemahlin und Kinder in seine Hnde fielen, aber schonend behandelt wurden. Darms floh der den Euphrat und lie dem Sieger vergeblich Frieden und die Hlfte seines Reiches anbieten. Alexander zog jetzt gegen Sden, um zunchst die Kstenlnder zu gewinnen. Er unterwarf Syrien und Phnizien, wo er die Jnselstadt Tyrus erst nach einer Belagerung von 7 Monaten eroberte. Durch Palstina zog er nach gypten, wo er als Befreier vom persischen Joche sreudig aufgenommen wurde und die Stadt Alexandrra grndete. Von hier drang er durch die libysche Wste bis zum Orakel des Zeus Ammon vor, wo er sich durch die Priester als Sohn dieses Gottes begren lie.
Nachdem so die Eroberung der persischen Kstenlnder beendet war, brach Alexander von Memphis auf und wandte sich nach Asien zurck. Er ber-schritt den Euphrat und den Tigris und erfocht in Assyrien der Darms den entscheidenden Sieg bei Gaugamela in der Nhe von Arbela, 331. Daraus besetzte er die persischen Hauptstdte Babylon, Susa, Perse-plis und E gbatna. Darms wurde auf der Flucht nach den nordst-lichen Lndern seines Reiches von Bessus, dem Satrapen von Baktrien, ermordet. Nach des Knigs Tode unterwarfen sich die stlichen Provinzen
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Im gisch en Meere:
1. Euba, eine langgestreckte Insel an der Ostkste Mittelgriechenlands, von dem sie nur ein schmaler Meeresarm trennt;
2. Salmis und gkna, gegenber der Kste Attilas im saronischen Meer-Busen;
3. Die Cykladen, d. i. Kreisinseln, welche um die heilige Insel Delos ge-lagert sind; neben dieser das marmorreiche Paros;
4. An der Westkste von Kleinasien: Lesbos,Chios,Samos und Rhodos. Im Mittelmeere:
Kreta, die ausgedehnteste Insel im Sden von Griechenland. Im jonischen Meere:
Koreyra (Korfu) und Jthka, die kleine Heimatinsel des Odysseus.
3. Einteilung der griechischen Geschichte. Die Geschichte der Griechen wird in drei Perioden eingeteilt:
Ersteperiode: von den ltesten Zeiten bis zum Anfange der Perser-kriege, 500 v. Chr.;
Zweite Periode: vom Anfange der Perserkriege bis zum Untergange der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v. Chr.;
Dritte Periode: das macedonische Zeitalter bis zur Eroberung Griechenlands durch die Rmer, 338146 v. Chr.
Erste Periode.
Von den ltesten Zeiten bis zum Anfange der Perser-kriege, 500 v. Chr.
2.
Das Volk der Griechen.
1. Abstammung. Die Griechen waren nicht, wie sie selbst meinten. Eingeborene ihres Landes (Autochthonen), sondern ein Zweig der groen arischen Vlkerfamilie und in ltester Zeit aus Hochasien in die Halbinsel eingewandert, die sie bewohnten.
2. Die Stammsage der Griechen. Die Griechen nannten sich Hellenen; als ihren Stammvater bezeichnet die Sage D eukalions Sohn Hellen.
Deukalion war bei der groen Wasserflut, durch welche der Zorn der Götter die verderbte Menschenwelt von der Erde vertilgte, allein mit seiner frommen Gattin Pyrrha gerettet worden, indem er zu Schiff den Gipfel des Parna, des hchst-ragenden der griechischen Berge, erreichte. Von ihm ging ein neues Menschen-geschlecht aus.
Von Hellens Shnen und Enkeln werden die vier Stmme hergeleitet.
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